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17.08.2020

Dr. Thorsten Hansen geht ins Rennen


Kennenlernabende mit Dr. Hansen


Dr. Thorsten Hansen befindet sich derzeit auf Vorstellungsreise auf der Insel Baltrum. Er will Bürgermeister der kleinsten Ostfriesischen Insel werden. Der Kandidat stellte sich am vergangenen Wochenende den Baltrumerinnen und Baltrumern auf zwei Kennenlernabenden im Strandhotel Wietjes vor, zu denen er eingeladen hatte.


Die Motivation für sein Vorhaben begründet Hansen mit dem Wunsch nach einem neuen Lebenskonzept. Er hat erstens Sehnsucht nach seiner Heimat Ostfriesland und zweitens das Bedürfnis, sein Arbeitsfeld neu zu gestalten. Die naturwissenschaftliche Forschung an der Universität Gießen mache ihm auch Spaß, aber es ginge für ihn nicht richtig weiter, es passiere nichts Neues. Er habe das Gefühl, nicht weiter forschen, sondern den Menschen auf einer anderen Ebene helfen zu wollen. Dazu wolle er politisch tätig werden.
Diese Frage nach dem Grund für seine Kandidatur stand für die Eingeladenen an beiden Abenden an vorderster Stelle. Hansens Lebenslauf mit Kindheit in Neermoor und Leer in Ostfriesland, Grundwehrdienst in Wittmund, Informatikstudium in Braunschweig, Promotion in Ulm in Neuroinformatik und seine Grundlagenforschung zur Funktion des menschlichen Gehirns mit Studien zur Farbwahrnehmung ist beachtlich, finden die potenziellen Wählerinnen und Wähler. Hansen habe in seinem 25-jährigen Berufsleben einiges herausgefunden, einiges aber eben auch nicht. Der 51-jährige möchte gerne etwas anderes als Wissenschaft betreiben, so sein Resumee. Baltrum habe er bei dem einen und anderen Urlaub kennengelernt. Als er davon hörte, dass der Bürdermeisterposten zur Verfügung stehe, habe er nicht lange überlegen müssen und sich auf den Weg gemacht. Er sei kein gelernter Politiker, gibt er zu, und kein gelernter Verwaltungsfachmann. Doch er traue es sich durchaus zu, die Menschen zueinander zu bringen und Lösungen für Probleme zu finden, um die Insel weiter zu entwickeln. Er sehe und verstehe, was derzeit nicht gut laufe auf Baltrum und findet, er sei gut als Bürgermeister geeignet, damit sich etwas ändere. Die vertrackte Parkplatzsituation würde er anders anpacken, als dies derzeit geschehe. Das absurde Verhalten der Beteiligten gelte es aufzubrechen. Die Leute müsste man an einen Tisch holen. Man müsste sie davon überzeugen, dass die derzeitige Strategie nicht zielführend sei. Alle wollten und könnten Geld verdienen, da müssten sie „nicht so komische Dinge machen“. Von Baltrumer Seite aus sollte man nicht einfach abwarten, dass der Landkreis das Dilemma regelt.


Als Doktor der Naturwissenschaften traue Hansen es sich zu, Strukturen zu durchschauen. Verwaltungsfachkenntnisse würde er sich schnell aneignen können, ist er sich sicher. Kommunale Regeln seien von Menschen gemacht und ausgedacht. Verwaltungsstrukturen seien somit leicht zu verstehen, und Erfordernisse müssten nach Recht und Gesetz umzusetzen sein. Dinge, die anstehen, würde er anpacken. Und dabei sei er ja nicht allein. Als parteiloser Bürgermeister wolle er ein gutes Verhältnis zum Verwaltungsstab und zum Gemeinderat aufbauen und als Team Lösungen für die Probleme der Insel finden.


Nach dem Vorhaben hinsichtlich seiner künftigen Wohnsituation befragt, stellte Hansen klar, dass es für ihn kein Hin und Her geben werde. Er wolle kein Teilzeitinsulaner sein. Wenn er Bürgermeister werde, würde er selbstverständlich auf der Insel wohnen. Er sei geschieden, seine Söhne seien volljährig und außer Haus bzw. lebten bei seiner Exfrau, erklärte er. Für ihn würde es nichts Schöneres geben, als ganz auf der „schönsten Insel der Welt“ zu leben.


Auf seiner Agenda stehen die Umsetzung der Entscheidungen des Rates als Gemeinschaftsaufgabe. Er wolle gucken, was die Leute wollen, und die ruhige, naturnahe Insel stärkend pflegen. Ein ökoloischer und sozial verträglicher Tourismus seien für ihn erstrebenswert. Wohnraum müsse geschaffen werden. Am liebsten würde Hansen das Rad zurückdrehen und die einst verkauften Gemeindeimmobilien wieder in kommunale Hand bringen. Die Energieversorgung der Insel könnte autark gestaltet werden, die Kommune könnte sich beispielsweise an einem Windpark beteiligen. Auf längere Sicht würde der Haushalt so entlastet. Ein Jugendtreff müsse etabliert werden. Bislang habe er keine Einsicht in die Finanzen der Gemeinde gehabt, aber grundsätzlich werde auf der Insel ja Geld verdient. Ein Projekt müsse es werden, die Grundfunktionen zu stärken, gab er sich zuversichtlich.

 

An beiden Abenden fanden nicht allzuviele, dafür einen schönen, wenn auch saisonverschuldet etwas rentnerlastigen Querschnitt der Baltrumer Bevölkerung repräsentierende Interessierte den Weg zu seiner Vorstellung ins Strandhotel, womit die Abstandsregeln gut gewahrt werden konnten. In lockerer und respektvoller Atmosphäre wurden aber viele Fragen beantwortet, und umgekehrt hörte Dr. Thorsten Hansen auch den Anwesenden gerne zu.


Dr. Thorsten Hansen wird die kommenden Wochen auf Baltrum verbringen und die Zeit bis zur Wahl und darüber hinaus nutzen, die Insel und ihre Bewohnerinnen und Bewohner kennenzulernen.


 

 

 


Autor: Sabine Hinrichs
Foto: Hinrichs


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