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19.03.2021

Insel-Modell?


OFI: Öffnung im Sommer zu spät

 

Der Vorsitzende des Ortsverbandes des Dehoga Baltrum, Jann Bengen, hatte kürzlich einen Brief direkt an den Ministerpräsidenten Stephan Weil des Landes Niedersachsen gerichtet, die Werbemeinschaft der Ostfriesischen Inseln hatten sich ebenfalls an die Politik gewandt. Während u.a. Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern eine Öffnung zu Ostern diskutieren, gibt es in Niedersachsen eher kalten Wind von vorn. Die Inzidenzwerte stiegen, die Kapazitäten der Intensivbetten reichten nicht aus, die Mutanten bereiteten Sorgen... und ansonsten wurde in einem jetzt eingetroffenen Antwortschreiben auf den Stufenplan 2.0 des Landes verwiesen.

Und weiter: "Aufgrund der aktuellen Infektionslage sind alle Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, auf nicht zwingend notwendige Reisen zu verzichten. Private Reisen einschließlich tagestouristischer Ausflüge sowie private Besuche sollen weiterhin vermieden werden. Unser aller Hoffnung ist es, dass mit zunehmender Impfung weiterer Bevölkerungsschichten das Infektionsgeschehen zurückgedrängt werden kann. Sobald der Verlauf der Pandemie es zulässt, können dann weitere Öffnungsschritte ins Auge gefasst werden."

 

Von "Hoffnung" allein könne er nicht leben, gibt Hotelier Jann Bengen heute zurück,  das Schreiben hätte zudem nicht seine zwei simplen Fragen beantwortet.

"Von genesenen, geimpften und mehrfach negativ getesteten Menschen geht bekanntlich kein Infektionsrisiko aus. Also warum dürfen diese Menschen keinen Urlaub bei uns machen?
Vor dem Hintergrund, dass gerade Eurowings 300 zusätzliche Flüge nach Mallorca anbietet und TUI seine Flugkapazitäten verdoppelt, damit die Deutschen dort Urlaub machen können, werden Ihre Ausführungen geradezu ins Lächerliche gezogen.

Ob das Gesundheitssystem an seiner Belastungsgrenze arbeitet, wage ich nach dem aktuellen Tagesbericht des RKI zu bezweifeln. Danach sind 17 Prozent der intensivmedizinischen Behandlungskapazitäten frei. Die Notfallreserve, die noch einmal rund 50 Prozent der gesamten ITS-Kapazität ausmacht, ist noch zu 100 Prozent frei."

Der Landkreis Aurich habe eine Inzidenz von unter 50, womit nach Stufenplan 2.0 Beherbergungsbetriebe und Restaurants öffnen könnten. Dass der Baltrumer Kommune (Inzidenz Null) nicht einmal eine Öffnungsperspektive ermöglicht würde, will er nicht hinnehmen. Lokale, eng begrenzte Masseninfektionen, wie z. B. in Schlachthöfen oder Altersheimen würden den Inzidenzwert für ganz Niedersachsen unnatürlich hoch halten. Auf die Frage nach der niedersächsischen Strategie bei Auftauchen weiterer Virusvarianten sei gar nicht eingegangen worden, beschwerte Jann Bengen sich.

 

Die Ostfriesische Inseln GmbH hat heute Mittag in einer virtuellen Pressekonferenz mit Geschäftsführer Göran Sell (Borkum) und Wilhelm Loth, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Ostfriesische Inseln GmbH (Norderney), festgestellt: „Es ist klar, dass den Leuten hier der Kragen platzt“ und vorgeschlagen, die Inseln zur Modellregion für Deutschland zu machen:

 

"Seit dem 1. November 2020 befinden sich die Ostfriesischen Inseln im Lockdown. Noch immer ist keine Lockerung in Sicht – während gleichzeitig jeden Tag Deutsche ins Flugzeug steigen und ihren Urlaub im Ausland antreten. Die Ostfriesische Inseln GmbH fordert deshalb endlich Perspektiven für den Inlandstourismus.

Die Inseln sollen als Modellregion für ein Öffnungsszenario in Deutschland fungieren.
Hierbei könnten doppelte Testungen die entscheidende Rolle spielen. Hotels, Ferienwohnungen und Restaurants auf den Ostfriesischen Inseln sind seit fast fünf Monaten geschlossen. „Das bedeutet auch für den Handel und viele weitere Unternehmen auf den Inseln faktisch einen Lockdown, denn ohne Gäste haben sie keine Kundschaft. Über Monate hieß es: Im Frühling geht es weiter. Jetzt ist Frühling und wir haben noch immer nicht die geringste Perspektive. Stattdessen reisen die Menschen ins Ausland, weil dort Hotels und Restaurants geöffnet sind. Es ist klar, dass den Leuten hier der Kragen platzt, wenn sie das sehen“, erklärte Wilhelm Loth, Kurdirektor auf Norderney, am Mittag in einer Pressekonferenz und ergänzte: „Wir möchten keine Öffnung um jeden Preis. Sicherheit geht vor, aber es braucht Perspektiven und die Vorbereitung auf ein abgestimmtes Wiedereröffnungsszenario.“ Und: „Eine Öffnung im Sommer wäre zu spät. Wir reden hier durchaus über eine Zeit zwischen Ostern und Pfingsten.“
Die Ostfriesische Inseln GmbH fordert deshalb die Öffnung des Tourismus mit einer Doppelteststrategie: Nur Urlauber, die einen negativen PCR-Test vorweisen können, sollen die Inseln betreten dürfen. Zwei bis vier Tage später sollen sie sich auf der Insel einem Corona-Schnelltest unterziehen. Dieser soll bei längeren Aufenthalten wöchentlich wiederholt werden. „So abgesichert könnten wir die Beherbergungsbetriebe und Restaurants wieder öffnen: mit begrenzter Auslastung und unter Einhaltung aller Vorschriften zur Hygiene und zur Kontaktnachverfolgung“, sagte Marcel Fangohr, Bürgermeister von Wangerooge."


Die Rathauschefs der Ostfriesischen Inseln hatten mit einem Schreiben vom 12. März eine sichere Öffnungsstrategie vom Land Niedersachen gefordert. Seitdem stehen die Inseln mit dem Wirtschaftsministerium im regelmäßigen Austausch.


 

 

 


Autor: Sabine Hinrichs
Foto: Sabine Hinrichs
Quelle: Jann Bengen, DEHOGA Baltrum / Presseportal OFI

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