
18.12.2025 - Medienverhalten unter der Lupe
17.12.2025 - Inselschule gewinnt Sportabzeichen
17.12.2025 - Offene Türchen II.
17.12.2025 - Die Post im Advent
16.12.2025 - Fleitjes kleines Adventskonzertje
15.12.2025 - Weihnachtlich glänzet der Wald
14.12.2025 - Bootsführerschein bestanden
11.12.2025 - Kultur zwischen den Jahren!
10.12.2025 - Vorlesewettbewerb
09.12.2025 - Nikolaus III.
09.12.2025 - Türchen, die I.
08.12.2025 - Nikolaus II.
08.12.2025 - Heute Offenes Türchen bei BaltrumMED
08.12.2025 - Nikolaus I.
08.12.2025 - Skippers öffnet mit Offenem Türchen
08.12.2025 - Der Alte Badeturm muss saniert werden
05.12.2025 - Kindershantychor-Rekord
03.12.2025 - Spannende Mini-Klassenfahrt
02.12.2025 - Baltrumer Gastronomie im Dezember
02.12.2025 - WoGe Generalversammlung am 3.12.
02.12.2025 - Unterwegs mit TenneT
01.12.2025 - Lose, Lose, Lose!
30.11.2025 - Stolen Moments im Sealords
30.11.2025 - Ein Adventsgruß vom Kluntje
29.11.2025 - Advent und Weihnachten auf Baltrum
29.03.2020
Sonntagsimpuls
Sonntagsimpuls zum 29.03.2020
Die Glocken der Inselkirche läuten dieses Wochenende wie immer:
Sonnabends um 18 Uhr, Sonntags um 9 Uhr und um 10 Uhr.
Anstelle des Gottesdienstes gibt es einen Sonntagsimpuls.
Diesen Sonntag hätte die Baltrumer Konfirmation stattfinden sollen, die nun auf „unbestimmt“ verschoben ist. Ein herzlicher Gruß an die vier Baltrumer Konfirmandinnen und den Konfirmanden: Marietta, Pauline, Lena und Yannick!
Liebe Baltrumer, liebe Freunde unserer Kirchengemeinde,
man sagt uns Deutschen nach, dass wir perfekte Vorgärten und Gartenzwerge lieben würden. Klar, das ist ein Klischee, aber wir sind zugegeben recht gut im „Nestbau“. In Großbritannien gehört es zum Immobilienmarkt, dass man die „Immobilienleiter“ aufsteigt. Man beginnt mit dem Kauf einer kleinen Wohnung. Ein Objekt, dass auch in jungen Jahren finanziert werden kann. Das hält man ein paar Jahre, hofft auf steigende Preise und verkauft dann mit Gewinn, um ein neues Objekt zu erwerben. Gemietet wird selten, denn die Verträge gehen nur über ein Jahr und müssen dann neu abgeschlossen werden.
Wir Deutschen hingegen, wir sind Musterbeispiele der stabilitas loci – der Ortsgebundenheit. Wir bauen oder kaufen einmal im Leben. Oder wir mieten, oftmals auch ein Leben lang, denn Mietverträge gelten bei uns in der Regel unbegrenzt. Wer sich einmal das passende Objekt zum Leben sucht, der richtet sich ein. Das äußere Zeichen dieses Einrichtens mag dann der Gartenzwerg sein. Oder die perfekt positionierte Bank im Vorgarten. Innerlich bringt ein solches Einrichten vielen von uns ein Gefühl von Sicherheit.
Gut, wenn wir uns zu Hause wohlfühlen – denn das ist der Ort, an dem viele von uns derzeit den ganzen Tag sind. Deutschland versucht sich im Homeoffice und Homeschooling und schaut täglich einen Corona-Brennpunkt. Hier auf Baltrum ist es unnatürlich ruhig. Am Strand spazieren – bei bestem Wetter - ausschließlich Insulaner. Familien bleiben unter sich. Öffentliches Leben findet wie überall kaum noch statt.
Zu Hause und doch alles anders. Wie sehr das unser Sicherheitsdenken, unser „Planen-Wollen“ stört, war in den vergangenen Tagen zu beobachten: Wir wissen noch nicht, ob die Ausbreitung des Virus gestoppt ist. Trotzdem wurde eifrig diskutiert, wann die Beschränkungen aufgehoben werden sollten. Wie lange werden Betriebe und Selbstständige, Angestellte und Saisonarbeiter trotz wirtschaftlicher Hilfe in Milliardenhöhe durchhalten?
Veränderungen und Ungewissheit aushalten - der Vers Hebräer 13,14 aus dem Predigttext thematisiert dies: „Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“
Unser Leben ist im Wandel – immer, derzeit merken wir es besonders. Das widerspricht unserem Sicherheitsbedürfnis. Aber Wandel gehört dazu – als Christen hoffen wir sogar darauf. Zwischen 80 und 90 n. Chr., als der Hebräerbrief geschrieben wurde, fand gerade ein beängstigender Wandel statt. Die christlichen Gemeinden waren noch ganz jung, quasi ein religiöses „Start-up“. Die Menschen waren hier mit viel mehr Unsicherheit konfrontiert, als zuvor in den etablierten jüdischen Gemeinden. Auf einmal mussten sie sich neuen, unvorhergesehenen und auch beängstigenden Herausforderungen stellen. Die Gefahr, als Christ verfolgt zu werden, war real. Das war eine echte Probe: Hielt man an seinem Glauben fest, trotz der Anfeindungen von außen.
Ja, so mahnt der Hebräerbrief, ja, gerade jetzt sollt Ihr festhalten. Wie eine Familie sollt Ihr gerade in schweren Zeiten füreinander da ein. Das ist die Botschaft des Hebräerbriefs. Als Glaubensgeschwister sollen wir Leid miteinander aushalten, einander stützen und helfen.
Der damalige Wandel war trotz der Bedrängnisse sehr erfolgreich. Das konnten die Christen damals so nicht erkennen. Doch im Vertrauen auf Gott konnten sie den Wandel und die Ungewissheit aushalten. Eine Situation auszuhalten ist heute wieder gefordert. Leid kann jeden treffen. Das sucht sich niemand aus. Umso wichtiger ist es, zusammen zu halten. In Corona Zeiten auch über die Entfernung. Dazu helfen heute vielfältige technische Möglichkeiten. Wir können per Video-Telefonie Kontakt herstellen, anrufen oder ganz altmodisch einen Brief schreiben. Gottvertrauen macht handlungsfähig. Wir sind den äußeren Umständen nicht passiv ausgesetzt, sondern sollen aktiv mitgestalten und einander helfen. Dazu sagt uns Gott seinen Beistand zu. Das galt für die Christen damals und das gilt auch heute wieder für uns. Auch und gerade wenn wir noch nicht erkennen können, wohin das alles führt.
In der Hoffnung, dass Sie in dieser Zeit geduldig, vertrauensvoll und hoffentlich gesund sind,
grüßt sehr herzlich
Ihr/Euer Pastor Johannes Heiber
Grundinformationen zum Sonntag:
Der 29.03.2020 ist der Sonntag Judika (5. Sonntag der Passionszeit).
Der Name „Judika“ kommt aus dem Lateinischen. „Judica me, Deus“(„Gott, schaffe mir Recht“), die ersten Worte des 43. Psalms.
Predigttext: Hebräer 13,12-14
Psalm: Psalm 43 EG 724
Epistel: Hebräer 5,1-10
Evangelium: Markus 10,35-45
Wochenlied: EG 76 O Mensch, bewein dein Sünde groß
Predigtlied: EG 395 Vertraut den neuen Wegen
Kindergottesdienst Bastelidee für den 29.03.2020
Liebe Kindergottesdienstkinder, liebe Eltern,
nicht alle Veränderungen mögen wir. Vielleicht seid Ihr schon einmal umgezogen und musstet Eure Freunde zurück lassen. Der Start in einem neuen Kindergarten oder einer neuen Schule kann einen verunsichern. Und meistens ist man (mindestens am Anfang) traurig, dass die vertrauten Freunde nicht mehr da sind. Andere Veränderungen finden wir toll: fast alle Kinder freuen sich, wenn sie eingeschult werden! Endlich ist man nicht mehr nur bei den Großen im Kindergarten, sondern auch ein Schulkind. Die Veränderungen zur Zeit – wie ist das für Euch? Vielleicht habt Ihr Geschwister und freut Euch mit Mama und Papa zu Hause sein zu können? Vielleicht seid Ihr aber auch allein zu Hause oder Eure Eltern müssen gerade jetzt besonders viel arbeiten? Und die Hausaufgaben: Macht es mehr Spaß in der Schule zu lernen oder ist es schöner zu Hause über das Internet von den Lehrern die Aufgaben geschickt zu bekommen?
Jetzt sind erst einmal die offiziellen Osterferien, aber wenn Ihr die Erwachsenen fragt, ob die Schule nach dem 19.4. wirklich wieder losgeht, wissen die auch nicht mehr als Ihr – komisch, oder? Vielleicht auch ein bisschen chaotisch?
Als Jesus gelebt hat, gab es viele Menschen, die das, was er gemacht hat, toll fanden: Dass er Kranke geheilt hat, dass er Essen geteilt und verteilt hat oder dass er gepredigt hat, dass die Welt sich ändern soll, gerechter werden soll. Viele Menschen sind ihm nachgefolgt. Die haben ihre ganze Hoffnung in Jesus gesetzt. Als Jesus dann gekreuzigt wurde, war das schlimm für die Menschen. Schließlich hatten sie gehofft, dass Jesus die Welt ändert! Aber wie soll jemand, der tot ist, die Welt ändern? Ostersonntag erinnern wir an die Auferstehung. Dann erinnern wir daran, dass Jesus tot war und wieder lebendig geworden ist. Das zeigt uns, dass manches ganz anders wird als wir uns das denken. Und das manches zuerst „chaotisch“ ist, bevor es wieder gut wird.
Dazu die Bastelidee für diesen Sonntag:
Gestaltet ein Wachsmal-Bild.
Ihr braucht:
Wachsmaler, ein Blatt Papier, 2 Backpapiere, ein Bügelbrett und ein Bügeleisen
In der Regel gehören Wachsmaler zur Standardausstattung im (Grund-)Schulranzen – also: raus damit!
Dann braucht Ihr Papier. Nutzt das Papier, dass Ihr zu Hause habt. Wer hat kann weißes Transparentpapier nehmen, aber in unserem „Pfarrhaus-Versuch“ hat es auch mit ganz normalem weißen Kopierpapier funktioniert. Am Besten in DIN-A5-Größe. (Ein normales Blatt in der Mitte geteilt.)
Jetzt heißt es: geduldig malen. Lasst einen ordentlichen Rand und malt in der Mitte des Blattes mit allen Farben. Ruhig übereinander, wichtig ist nur, dass möglichst viel Farbe auf das Blatt kommt. Es geht nicht um Schnelligkeit! Ihr braucht bestimmt zehn Minuten, bis genug Farbe auf dem Blatt ist!
Dann kommt der Part, für den Eure Eltern verantwortlich sind:
Das bemalte Blatt in der Mitte falten. Zwischen die beiden Backpapiere auf das Bügelbrett legen und mit dem Bügeleisen auf höchster Stufe (schön kreisend) mindestens eine Minute bügeln.
Die Farbe verläuft – umso mehr Farbe und umso mehr „Chaos“ vorher auf dem Papier war, umso schöner wird es!
Viel Spaß
wünscht euch
Anna Henken
PS.: Wer mehr als ein Blatt bügelt: Darauf achten, dass das Backpapier immer mit der selben Seite nach oben liegt. Sonst besteht die Gefahr, dass Wachskrümmel auf dem Bügeleisen oder Bügelbrett landen.
Autor: Sabine Hinrichs
Foto: Hinrichs
Quelle: Inselpastorin Anna Henken, Inselpastor Johannes Heiber, ev. Kirche Baltrum
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