
14.10.2025 - ZVT II.
12.10.2025 - Zugvogeltage 2025
11.10.2025 - KSV-Lichterfest
11.10.2025 - Bootsführerschein?!
11.10.2025 - Offene Scheibe
11.10.2025 - Zugvogeltage!
11.10.2025 - Novem-BAR-JAZZ mit Stolen Moments
10.10.2025 - Offene Antwort
10.10.2025 - Endspurt
10.10.2025 - Last Shanty
08.10.2025 - Leev Insulaners, leev Mitarbeiderkes
08.10.2025 - Mittwoch ist Theater!
08.10.2025 - Lecker Salzwiese
07.10.2025 - Offener Brief
06.10.2025 - TenneT Baustellen-Update
06.10.2025 - Sturm-Impressionen
04.10.2025 - Sonntag kein Verhungernix
04.10.2025 - Sonnabend: Shanty-Konzert!
03.10.2025 - Wippen sollen weg
03.10.2025 - 17. Zugvogeltage
02.10.2025 - Derniere
01.10.2025 - Adler in Sicht
01.10.2025 - Impf-Saison
30.09.2025 - Neuer Sauna-Außenbereich
29.09.2025 - Veranstaltungen
21.03.2023
Krabbenfischerei in Gefahr
SDN stellt sich vor die familiären Krabbenfischer-Familien
Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN) befürchtet ein Sterben der nachhaltigen Küstenfischerei vor Deutschlands Nordseeküste.
Deutsche Nordseeküste.
„Es mag sich merkwürdig anhören“, befürchtet Bürgermeister Gerd-Christian Wagner (Varel), Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN), „aber ohne eine nachhaltige Küstenfischerei hat unsere Nordsee, bei all ihrer industriellen Nutzung, kaum mehr eine Chance, noch wenigstens ein der Natur nahes Refugium zu bleiben!“
Der aktuelle Aktionsplan der EU-Kommission >>>Schutz und Wiederherstellung der Meeresökosysteme für eine nachhaltige und widerstandsfähige Fischerei<<<, der die EU-Mitgliedstaaten zum sofortigen Handeln auffordert, würde mit seiner Umsetzung schlicht das Gegenteil bewirken. Denn mit den Küstenfischern verschwände eine fachkundige Gruppe, die direkt und vor Ort negative Veränderungen der Meeresumwelt nicht nur punktuell, wie die Forschung, sondern tagesaktuell sowie großflächig bemerken und wohl auch öffentlich machen würde. „Und diese negativen Veränderungen seien nicht durch die auf Nachhaltigkeit orientierte Krabbenfischerei des Wattenmeeres verursacht, sondern durch sehr viel größere Bedrohungen wie Schadstoffeinträge, Erwärmung, Plastikmüll, Gammelfischerei, Eutrophierung, Sandentnahmen, militärische Nutzung, Offshore-Windparks, Baggergutverklappungen und vieles mehr“, gibt Wagners SDN-Stellvertreter Ulrich Birstein, im Hauptberuf Kapitän und Seelotse, zu bedenken.
Als kommunal verorteter Umweltverband sehe sich die SDN von daher in der Pflicht, sich schützend vor die betroffenen Familienbetriebe zu stellen, machen die Vorsitzenden klar. Denn eine bei Umsetzung des Aktionsplanes drohende Aufgabe ihrer Betriebe wäre einzig zugunsten von Großbetrieben, die aufgrund größerer Schiffe und geringerer regionaler Bindung, wesentlich intensiver fischen und bei Ausschöpfung des Fanggebietes schlicht weiterziehen würden. „Die derzeitige Form der Küstenfischerei besteht seit Jahrhunderten in Form kleiner und zunehmend kontrollierter Familienbetriebe bei mehr oder weniger gleichbleibend milder Nutzung des Küstenmeeres“, führt Birstein weiter aus. Trotzdem hätte sich die Störung durch die Fischerei selbst in den heutigen Nationalparken als so gering oder gar zu vernachlässigen und kaum nachweisbar erwiesen, dass sich der ökologische Wert sogar zur Anmeldung als Natura2000-Gebiet gerechtfertigt habe. „Damit wird erneut deutlich, dass die Krabbenfischerei im hochdynamischen Wattenmeer keinen entscheidenden Einfluss auf das Ökosystem und auch keinen räumlichen Überschnitt mit empfindlichen Lebensräumen wie Seegraswiesen, Riffen oder Muschelbänken hat“, ergänzt Wagner.
Außerdem habe sich die Einrichtung der Nationalparke Wattenmeer nicht gegen, sondern gemeinsam mit den Krabbenfischern ergeben. Und die Fischereifamilien würden mit technischen Verbesserungen am Fanggeschirr, Monitoring des Beifangs und eigenen Managementsystemen hart daran arbeiten, ihren eh schon sehr geringen Einfluss auf die Meeresumwelt noch weiter zu minimieren. Und das alles trotz erheblicher Verbesserungen des Zustands der Meeresbiomasse im Nordostatlantik. „Wir vertreten die Auffassung“, so der Stellvertreter weiter, „dass die Krabbenfischerei einfach in Ruhe gelassen werden muss.“ So unterzögen sich viele Betriebe einer MSC-Zertifizierung. Wobei hier immer der Einzelfall betrachtet und bewertet würde. So sei es wissenschaftlich nicht korrekt, dass alle Grundschleppnetze zerstörerisch wären; denn Grundschleppnetz sei nicht gleich Grundschleppnetz, sie unterschieden sich je nach Zielart erheblich. Die Netze der Krabbenfischer würden kaum den Boden berühren und somit nur minimale Spuren im Meeresboden hinterlassen, die schon nach einer Tide nicht mehr auffindbar wären.
Zudem reduzieren sie durch eine innere Netzkonstruktion sogar deutlich den Beifang. Eines der größten Probleme für das Ökosystem im Wattenmeer und für eine nachhaltige Nutzung der Fischbestände stelle hingegen die
Industrie- oder Gammelfischerei dar.
„Anstatt die vielen Erfolge, die gemeinsam mit der Fischerei erreicht wurden, weiter auszubauen, beabsichtigt man nun den Fischereibetrieben und damit einher der regionalen Wirtschaft, den Boden unter ihren Füßen wegzuziehen“, befürchtet Ulrich Birstein. Der einheimische Wirtschaftsbetrieb würde hier zerstört und die Importabhängigkeit gesteigert. „Die in Brüssel glauben doch etwa nicht daran, dass die Europäer aufhören würden, Meeresfrüchte zu essen“, überlegt Birstein.
„Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass die Planer und Entscheider offensichtlich überhaupt keine Ahnung von Krabbenfischerei haben und wie diese im traditionellen Familienbetrieb nachhaltig funktioniert.“ Vielmehr gebe es andere Gewinner dieser die Demokratie gefährdenden und scheinbar ideologischen EU-Politik: die Grundschleppnetzfischerei in Drittländern, außerhalb der EU. Und dabei ließen sich wahrscheinlich faire Fischereiabkommen mit diesen Drittstaaten vermissen. Und das, obwohl doch vor allem Menschen in Entwicklungsländern darauf angewiesen seien, ausreichend Fisch für die Eigenversorgung fangen zu können.
So fordere die Schutzgemeinschaft alle norddeutschen Landesregierungen, die Bundesregierung, den Ministerrat und das Europäische Parlament auf, die überzogenen Forderungen der EU-Kommission abzulehnen, die zum AUS der deutschen Küstenfischerei führen würde und zudem nicht nur das Einkommen, sondern auch die Identität der Küste dauerhaft zerstöre.
Erforderlich sei ein qualifizierter Dialog mit den Fischern, um gemeinsam einen Plan für die zukünftige Ausgestaltung der Küstenfischerei, insbesondere im Wattenmeer, zu entwickeln und kein von oben schleichend verordnetes Berufsverbot. Denn sowohl die tierischen Meeresbewohner als auch die Fischereibetriebe verdienten eine langfristig sichere Perspektive. Und von den verbliebenen Küstenfischereibetrieben wünscht sich die SDN, dass diese zukünftig aktiv den positiven Dialog mit der Gesellschaft suchen, um mehr Kenntnis und Differenzierung in der Bewertung ihrer regionalen und nachhaltigen Arbeit zu ermöglichen. „Ansonsten besteht die große Gefahr, dass an der deutschen Nordseeküste nicht nur Friedrichskoog als absolutes Negativbeispiel eines gestorbenen Fischereihafens daher halten muss“, mahnt Birstein. „Hier versuchen im Sommer wegen Sauerstoffmangel sogar die ausgewachsenen Krabben zu fliehen.“
Autor: Sabine Hinrichs
Foto: Sabine Hinrichs
Quelle: SDN
Baltrum-Online.de ist ein werbefreies und unabhängiges Angebot. Wir berichten ehrenamtlich und frei über die Insel Baltrum und stehen in keinerlei Verbindung zur Gemeinde Baltrum.
Weitere News

14.10.2025
ZVT II.
Erlebnisbericht von Karen Kammer...

12.10.2025
Zugvogeltage 2025
Inkl. Videoclip! Bis zu Ende gucken! Die Sturmmöwe ist Themenvogel ...

11.10.2025
KSV-Lichterfest
60 Jahre Kultur- und Sportverein Baltrum e.V....

11.10.2025
Bootsführerschein?!
Auf Baltrum Ende November/Anfang Dezember...

11.10.2025
Offene Scheibe
Bei einem schwarzen Skoda Kombi mit zwei Kindersitzen auf dem Inselparker-Parkplatz hinterm Deich wu...

11.10.2025
Zugvogeltage!
Vom 11. bis 18. Oktober 2025 dreht sich im Nationalpark alles um den Vogelzug...

11.10.2025
Novem-BAR-JAZZ mit Stolen Moments
Live-Musik am 29.11.2025 um 20 Uhr im SEALORDS Saxophon, Klavier, Bass und E-Gitarre...

10.10.2025
Offene Antwort
Gegendarstellung der Baltrum-Linie zur DEHOGA-Beschwerde...

10.10.2025
Endspurt
Kulturelle Highlights auf Baltrum im Herbst...

10.10.2025
Last Shanty
Letztes Shanty-Konzert der Saison am Dienstag, dem 14. Oktober um 20.30 Uhr im Haus des Gastes...

8.10.2025
Leev Insulaners, leev Mitarbeiderkes
Kochani mieszkańcy Baltrum...

8.10.2025
Mittwoch ist Theater!
HEUTE spielt die Inselbühne Tante Wandas Auferstehung. 20.30 Uhr in der Turnhalle....

8.10.2025
Lecker Salzwiese
Garten-AG und Hauswirtschaftskurs erkunden Salzwiese nach Essbarem...

7.10.2025
Offener Brief
Beschwerde des DEHOGA zur Sturmflutsituation am Wochenende an die Reederei und den Hafenzweckverband...

6.10.2025
TenneT Baustellen-Update
Siebte Bohrung abgeschlossen, Demobilisierungsarbeiten bis Mitte Oktober...

6.10.2025
Sturm-Impressionen
Das Orkantief sorgte für Regen, Sturm und hohe Wasserstände. Hier einige Impressionen von Sonntag....

4.10.2025
Sonntag kein Verhungernix
Wegen des angekündigten Sturmes bleibt das Verhungernix am Sonntag, dem 5. Oktober 2025, geschlossen...

4.10.2025
Sonnabend: Shanty-Konzert!
HEUTE, 4. Oktober 2025 um 20.30 Uhr im Haus des Gastes...

3.10.2025
Wippen sollen weg
Die Wippen mögen bitte aus dem Hafenbereich entfernt werden. Am Wochenende ist mit deutlich erhö...

3.10.2025
17. Zugvogeltage
11. bis 19. Oktober 2025: Sturmmöwen und Finnland...

2.10.2025
Derniere
Erfolgreiches Theaterstück: Letzte Aufführung von Frau Müller muss weg am 1.10.2025...

1.10.2025
Adler in Sicht
Stattliche Seeadler leisten Seehunden Gesellschaft...

1.10.2025
Impf-Saison
Die Arztpraxis informiert: Es ist wieder soweit! Der Sommer geht, die Grippesaison steht vor der...

30.9.2025
Neuer Sauna-Außenbereich
Bauhof erneuert Sauna-Außenbereich dank Baltrum Aktiv...

29.9.2025
Veranstaltungen
Kulturelle Highlights...