
09.12.2025 - Nikolaus III.
09.12.2025 - Türchen, die I.
08.12.2025 - Nikolaus II.
08.12.2025 - Heute Offenes Türchen bei BaltrumMED
08.12.2025 - Nikolaus I.
08.12.2025 - Skippers öffnet mit Offenem Türchen
08.12.2025 - Der Alte Badeturm muss saniert werden
05.12.2025 - Kindershantychor-Rekord
03.12.2025 - Spannende Mini-Klassenfahrt
02.12.2025 - Baltrumer Gastronomie im Dezember
02.12.2025 - WoGe Generalversammlung am 3.12.
02.12.2025 - Unterwegs mit TenneT
01.12.2025 - Lose, Lose, Lose!
30.11.2025 - Stolen Moments im Sealords
30.11.2025 - Ein Adventsgruß vom Kluntje
29.11.2025 - Advent und Weihnachten auf Baltrum
28.11.2025 - Jazz & Swing im Sealords
27.11.2025 - 7 Inseln in 8 Tagen
27.11.2025 - Lebendiger Adventskalender
27.11.2025 - bofrost kommt zur Insel
27.11.2025 - Post hat am Freitag zu
27.11.2025 - Brücken marode, Züge fallen aus
25.11.2025 - SchirmSeaBar zeigt Champions-League
24.11.2025 - Inselmagazin 2026 erschienen
22.11.2025 - Echos der Vergangenheit
30.09.2018
Jagd im Welterbe Wattenmeer
Die Jagd auf Wasservögel oder Seehunde ist im Nationalpark Wattenmeer verboten. Auf den Inseln und Halligen, die nicht im Nationalpark liegen sowie auf der Binnenseite der Deiche am Festland ist die Jagd auf Wasservögel möglich - so steht es zumindest lapidar auf den Internetseiten der Nationalparke Wattenmeer Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen. So simpel ist es aber nicht.
Mit dem erneuten Abschluss der Jagdpachtverträge auf den Ostfriesischen Inseln Wangerooge, Langeoog, Baltrum und Norderney war Ende August ein Streit zwischen Umweltminister Olaf Lies und der Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast ausgebrochen. Lies hatte dem Landwirtschaftsministerium „schlechten Stil“ und den Bruch von Absprachen vorgeworfen, weil die staatliche Domänenverwaltung die Verträge ohne Einvernehmen mit dem Umweltministerium abgeschlossen hatte.
Dazu hatte die Jägerschaft seinerzeit Stellung genommen:
"Bereits 1986 wurde im Nationalparkgesetz Niedersächsisches Wattenmeer die Jagd auf den bewohnten Ostfriesischen Inseln einvernehmlich mit den Insulanern, den Naturschutzverbänden und der Landesregierung geregelt. Die Festschreibung des Jagdrechts der einheimischen Bevölkerung in einem Nationalpark entspricht dabei internationalen Regelungen. Ebenso betont die Europäische Kommission, dass die Jagd eine zulässige Nutzung in NATURA 2000 Gebieten darstellt, wozu der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer gehört. Darüber hinaus ist die Jagd auf Wasserwild – wie Enten und Gänse – ein altes verbrieftes Recht der Ostfriesen.
Im Übrigen weisen die jetzt gültigen Jagdpachtverträge weit über das Nationalparkgesetz hinausgehende Einschränkungen auf u. a.:
Einschränkung der Jagdhundeausbildung.
Verkürzung der Jagdzeiten auf Wasserwild um weitere 33 Tage. Das entspricht rd. 27 % der momentan maximal gültigen Jagdzeit auf Enten und Gänse!
Einschränkung bei Gesellschaftsjagden.
Einführung von Jagdruhezonen auf den bejagbaren Flächen.
Einschränkung der Wasserwildjagd in der Zwischenzone des Nationalparks.
Mit der niedersächsischen Jagdzeitverordnung von 2014 wurden die Pfeifente und die Krickente vom Speiseplan der einheimischen Bevölkerung gestrichen, da die Bejagung auf den ostfriesischen Inseln untersagt wurde. Im übrigen Niedersachsen dürfen diese Entenarten jedoch weiterhin bejagt werden. Schon damals wurden die Insulaner diskriminiert.
Jetzt fordern die am Festland ansässigen Naturschutzverbände die Einstellung der Jagd auf die Waldschnepfe. Dass die Insulaner nun auch keine Schnepfen mehr essen dürfen sollen, ist nicht nachvollziehbar. Die Waldschnepfe ist ein Allerweltsvogel, der als heimischer Brutvogel und als Zugvogel auf den ostfriesischen Inseln und im übrigen Niedersachsen vorkommt. Die Population der Waldschnepfe ist völlig ungefährdet! Wir sprechen hier über ca. 15 Millionen Tiere dieser Art nur in Europa. Die Waldschnepfe ist auch keine wertbestimmende Art im Nationalpark Wattenmeer, d.h. sie fällt nicht unter den Schutzzweck dieses Gesetzes. Allein dass die Waldschnepfe ein Zugvogel ist, rechtfertigt kein Jagdverbot auf die Waldschnepfe.
Die Insulaner leben im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und sind seit Jahren Angriffen niedersächsischer Naturschutzorganisationen auf Ihre Lebensart und Kultur ausgesetzt. Immer mit der Begründung Nationalpark – besondere Schutzverpflichtung – Weltnaturerbe – Vorbildfunktion – internationales Renommée. Das lässt sich leicht fordern, wenn man selbst nicht in einem Park mit seinen massiven Einschränkungen lebt. Von daher bedanken sich die Insulaner ausdrücklich bei Ihrer Landesregierung, namentlich Frau Otte-Kinast, für die jetzt und in Zukunft abgeschlossenen Jagdpachtverträge."
Die auslaufenden Jagdpachtverträge für die Inseln Norderney, Baltrum, Langeoog und Wangerooge sowie Flächen auf dem Festland werden nach Angaben von Umweltverbänden seitens der Domänenverwaltung demnach stillschweigend um weitere neun Jahre verlängert.
Naturschützer fordern seit Langem ein Ende der Vogeljagd im Wattenmeer: In der Region machen Millionen von Zugvögeln Zwischenstation. Hunderte der Tiere würden von Jägern erschossen oder von abgerichteten Jagdfalken erlegt, sagte Holger Buschmann, Landesvorsitzender des Naturschutzbundes. Zudem würden durch die Jagd Tausende Vögel von ihren Rastplätzen vertrieben oder so stark beunruhigt, dass sie fluchtartig das Gebiet verlassen. Nicht einmal die Ruhezonen im Bereich der Inseln seien gänzlich als befriedete Bereiche ausgewiesen, selbst in geschützten Bereichen sei eine zehntägige Jagd auf Wasservögel erlaubt.
Auch der Nationalpark-Beirat äußerte Unverständnis bei seiner Tagung Mitte September:
Seit nunmehr 32 Jahren befassten sich die Mitglieder des Beirats für den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer mit den unterschiedlichen Schutz- und Nutzungsinteressen dieser einzigartigen Naturlandschaft. Aus Sicht von Holger Wesemüller, von Beginn an Mitglied im Beirat und derzeit dessen Vorsitzender, zählte die 115. Sitzung des Gremiums "zu den lebendigsten und gleichzeitig konstruktivsten, die ich je erlebt habe". Auf der Agenda standen Programm und Ziele der trilateralen Wattenmeer-Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Dänemark und den Niederlanden, die von 2018 bis 2022 unter deutscher Präsidentschaft steht. Zum Auftakt der Sitzung sorgten die aktuellen Auseinandersetzungen um die Jagd im Nationalpark für Diskussionen. Einige Beiratsmitglieder äußerten ihr Unverständnis über eine Verlängerung von Jagdpachtverträgen auf landeseigenen Flächen. Auch wenn die Jagd im Nationalpark nach bestehenden Rechtsnormen in bestimmtem Umfang zugelassen werden kann, so habe man doch ein Image- und Glaubwürdigkeitsproblem, hieß es. "Wie sollen wir Touristen einen sorgsamen Umgang mit der Natur vermitteln, wenn neben dem Wanderweg Zugvögel erschossen werden, deren Schutz ein Grund für die Ausweisung des Nationalparks war? Das kapiert keiner mehr!". Der Beirat nahm zur Kenntnis, dass es schwierig sei, bestehende Verträge zurück abzuwickeln, geht aber davon aus, dass derzeit keine weiteren Verträge abgeschlossen werden, damit das Votum des Beirats künftig berücksichtigt werden kann. Denn das Thema Jagd im Nationalpark soll ein Schwerpunkt der kommenden Beiratssitzung Ende November werden. Erst dann sei mit einem Beschluss des Beirats zu rechnen.
Die Inseljäger sind empört, titelt nun der Ostfriesische Kurier von Sonnabend. Der Streit zwischen Insulanern, Land und Nationalpark-Verwaltung spitze sich weiter zu:
Zur Klärung der Sachlage hätte das Ministerium (Landwirtschafts-?, Anm. d. Red.) für Donnerstagvormittag um 9:30 Uhr ins Domänenamt nach Oldenburg eingeladen. Die Jagdvertreter - zwei von Borkum (weil deren Jagdpachtvertrag in zwei Jahren ebenfalls zur Disposition stünde), zwei von Norderney, einer von Baltrum - und ein Rechtsanwalt - waren bereits (tidebedingt) vor Ort, als der Termin seitens des Umweltministeriums und der Nationalpark-Verwaltung am Mittwochabend kurzfristig abgesagt wurde, worüber diese sich empörten. Bei der Dienstbesprechung hätten kompromissfähige Lösungen für Jagdeinschränkungen gefunden werden sollen, "die über das Nationalparkgesetz hinausgehen", wie Jann Bengen, Sprecher der Inseljägerschaften, erklärt habe. Die Seite, die weitere Einschränkungen der Jagd auf den Inseln vehement fordere, sei nicht zu dem Dialog erschienen, "und das nur, weil fünf Inselvertreter und ein Rechtsanwalt da waren, um die Position der insularen Bevölkerung von sieben Ostfriesischen Inseln (sic!) zu vertreten. Geht man so mit Menschen um, die auf einem eng begrenzten Lebensraum wohnen und die den immer schärferen Restriktionen einer Nationalpark-Verwaltung ausgesetzt sind, die anscheinend völlig losgelöst von der Lebensqualität der heimischen Bevölkerung agiert?", wird der Baltrumer Jagdpächter zitiert.
Die Inselvertreter hätten Lösungsvorschläge unterbreiten wollen, wie z. B. das Ruhenlassen der Jagd während der Zugvogeltage - sofern die Nationalpark-Verwaltung diese "Werbe- und Marketingveranstaltung" in den April verlegen würde. Der Frühjahrszug sei dann besonders stark, "und der geneigte Besucher habe gerade in diesem Monat tolle Gelegenheiten, die gefiederten Durchzügler des Wattenmeeres zu beobachten".
Wir erinnern uns: Die Nationalpark-Verwaltung Niedersächsisches Wattenmeer hat vor nunmehr zehn Jahre ihre "Werbeveranstaltung Zugvogeltage" bewusst in den Herbst gelegt, um den "Ringelganstagen" des Schleswig-Holsteinschen Wattenmeeres nicht in Konkurrenz zu kommen.
Alljährlich wird seitens der Gäste und vieler Insulaner Unverständnis im hiesigen Nationalpark laut, wenn just zu den Zugvogeltagen in der zweiten Oktoberwoche auf einigen Inseln gejagt wird.
Die Jagdtermine sind bzw. waren für 2018 angesetzt auf den 22. September (nur Kaninchen), 8. Oktober und 30. Oktober.
Autor: Sabine Hinrichs
Foto: s-press!
Quelle: Landesjägerschaft, NLPV, Ostfr. Kurier
Baltrum-Online.de ist ein werbefreies und unabhängiges Angebot. Wir berichten ehrenamtlich und frei über die Insel Baltrum und stehen in keinerlei Verbindung zur Gemeinde Baltrum.
Weitere News
9.12.2025
Nikolaus III.
Ein rauschendes Fest feierten die Mitglieder des Kultur- und Sportvereins Baltrum am 6. Dezember in ...
9.12.2025
Türchen, die I.
Die erste Woche mit Offenen Adventstürchen des Lebendigen Adventskalenders...
8.12.2025
Nikolaus II.
Der Nikolaus hatte auf Baltrum wieder alle Hände voll zu tun: Am Freitagabend war er bei der Feuerwe...
8.12.2025
Heute Offenes Türchen bei BaltrumMED
BaltrumMED lädt herzlich ein: 8.12.25 von 16 bis 18 Uhr, Eingang SindBad...
8.12.2025
Nikolaus I.
Die Nikolausfeste sind auf Baltrum traditionell die fröhlichsten und festlichsten Treffen des Jahres...
8.12.2025
Skippers öffnet mit Offenem Türchen
Adventstürchen und Basar im Skippers am 9. Dezember 16 bis 19 Uhr...
8.12.2025
Der Alte Badeturm muss saniert werden
Inselfreunde suchen Unterstützung: Spenden erwünscht!...
5.12.2025
Kindershantychor-Rekord
23 Baltrum-Kinder schmettern begeistert Seasongs und Shanties...
3.12.2025
Spannende Mini-Klassenfahrt
Klasse 6/7 in Esens...
2.12.2025
Baltrumer Gastronomie im Dezember
Charmant und ruhig - Reservierung besonders an Silvester empfohlen!...
2.12.2025
WoGe Generalversammlung am 3.12.
Mittwoch, 3. Dezember 2025 um 17 Uhr im Lesezimmer im Rathaus...
2.12.2025
Unterwegs mit TenneT
Nachlese: Inselschule zu Besuch bei der Bastelle im Watt...
1.12.2025
Lose, Lose, Lose!
Nikolaus-Tombola des KSV: Lose gibt es bei Stadtlander, in der VoBa und in der Tourist-Info....
30.11.2025
Stolen Moments im Sealords
Gemütlicher Novemberabend mit Live-Musik...
30.11.2025
Ein Adventsgruß vom Kluntje
Café Kluntje macht im kommenden Jahr zu Ostern wieder auf!...
29.11.2025
Advent und Weihnachten auf Baltrum
Gottesdienste und mehr – 1. Treffen zum Krippenspiel am Sonntag nach dem Familiengottesdienst...
28.11.2025
Jazz & Swing im Sealords
Novem-BAR-JAZZ mit STOLEN MOMENTS am 29.11.2025 um 20 Uhr im SEALORDS – Eintritt frei!...
27.11.2025
7 Inseln in 8 Tagen
Nordseelauf 2026 vom 20. bis 27. Juni ...
27.11.2025
Lebendiger Adventskalender
Offene Türchen auf Baltrum vom 1. bis 24. Dezember 2025...
27.11.2025
bofrost kommt zur Insel
Die Firma bofrost kommt am 18.12. zur Insel und liefert Bestellungen aus....
27.11.2025
Post hat am Freitag zu
Leider hat am morgigen Freitag die Baltrumer Postfiliale aus personellen Gründen geschlossen....
27.11.2025
Brücken marode, Züge fallen aus
2026: Drei Wochen Hauptsaison ohne einen Zug nach Norddeich Mole...
25.11.2025
SchirmSeaBar zeigt Champions-League
Dienstag- und am Mittwochabend um 21 Uhr...
24.11.2025
Inselmagazin 2026 erschienen
Das neue Inselmagazin BaltrumTied für 2026 ist in diesen Tagen erschienen. Jetzt bestellen!...
22.11.2025
Echos der Vergangenheit
Künstlerinnen und Künstler aus Griechenland, Frankreich, Italien, Spanien, Türkei und Deutschland...





