02.05.2024

DeHoGa tagte am Montag

Am vergangenen Montag, dem 29. April 2024, fand die Jahreshauptversammlung des Ortsverbandes des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes im Hotel Strandburg statt. 32 Mitgliedsbetriebe werden vom DeHoGa auf Baltrum vertreten, dessen Vorstand aus Jann Bengen (1. Vorsitzender), Klaus-Bruns-Strenge (2. Vorsitzender), Frank Otto (Schriftführer) und Gerd Linn (Kassenwart) besteht.

Themen wie Winteröffnungszeiten, Saisonverlängerung bzw. - Intensivierung, Wohnraum für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Werbeschaukästen, An- und Abreisesituation, Frachtverkehr, Fettabscheider, Heilbadzertifizierung u.a.m. stehen immer wieder auf der Tagesordnung bzw. auf der Agenda.

 

Die Zweckentfremdungssatzung sei vom Gemeinderat auf den Weg gebracht worden, berichtete Jann Bengen. Diese beinhaltet, dass kein bestehender Dauerwohnraum zu anderen Zwecken umgewandelt oder genutzt werden darf.

Wie bringt man Baltrum nach vorne? Nicht einmal die Hauptsaison sei noch automatisch voll, so der Vorsitzende. Die Insel möge bewährte Konzepte wieder aufgreifen wie das Cobigolf-Turnier, Kuren, ein privates Sport- und Freizeitprogramm, Sportevents mit dem Niedersächsischen Turnerbund, der auf Baltrum neben dem Zeltplatz die Jugendbildungsstätte betreibt, oder auch ein Fitnessangebot wie einst das der EFPE (Taeboo). Solcherlei Angebote würden langfristig gebucht – wetterunabhängig. Bildungsurlaube und Seminare sollten verstärkt in den Focus genommen werden, so Jann Bengen in Richtung Gemeinde (ehemals Kurverwaltung).

 

Dieses Mal war nämlich neben den Mitgliedern auch der neue Fachbereichsleiter Tourismus eingeladen, Michael von Tegelen, der sich der Versammlung vorstellte. Die Verjüngung der Gästestruktur sei für ihn das wichtigste Thema, ohne dafür teure Kampagnen zu fahren. Er setze auf B2B-Marketing. Die Gewerbetreibenden sollten zusammenrücken und die Gemeinde sich ebenfalls an die Nase fassen, um sich zu verbessern. Man müsse ja nicht genau das Gleiche machen wie früher, aber Feste beispielsweise würden die Attraktivität der Insel enorm steigern.

Bei einem Runden Tisch sollen künftig in kleinem Kreise Vertreterinnen und Vertreter aus allen Branchen der Insel nach machbaren und pragmatischen Lösungen suchen, wo auch mal "Fünfe gerade sein" gelassen werden kann. Er selbst komme aus der freien Wirtschaft und sei den Zahlen verpflichtet, nicht den Paragrafen: "Wenn die Zahlen komisch werden, werden viele Sachen komisch".

 

Das Prozedere des Gästebeitrags ist ein Schuh, der alle Vermieterinnen und Vermieter drückt. Die Versammlung war sich einig, dass man hieran schnell und intensiv arbeiten müsse, um erstens die Vermietungsbetriebe zu entlasten und zweitens endlich ein sicheres System zu haben, das der Gemeinde Mehreinnahmen aus den Gästebeiträgen in die Kassen spülen und die Kontrollen am Hafen entbehrlich und somit Personalkosten gespart würden: Die Reederei sei zu verpflichten, den Beitrag zusammen mit der Fahrkarte buchbar zu machen und einzukassieren, wie es auf den Nachbarinseln Usus ist. Kuschelkurs dürfe es nicht mehr geben.

 

 

 

Autor: Sabine Hinrichs
Foto: Sabine Hinrichs