24.04.2024 - B.-L.: Geänderte Büro-Öffnungszeiten
23.04.2024 - Einfach mal was Neues
23.04.2024 - Lichtblicke
22.04.2024 - Jörn macht Musik
22.04.2024 - Die evangelische Kirche strahlt neu
22.04.2024 - Watt fürn Regenbogen
20.04.2024 - Zukunftstag bei der B.-L.
20.04.2024 - AK Energie tagt am Montag
20.04.2024 - Bundesliga in der Kleinen Freiheit
19.04.2024 - Die Polizei warnt
18.04.2024 - HZV-Versammlung am 29. April
18.04.2024 - Birkenwald-Update
17.04.2024 - Dr. Andreas Dohle †
16.04.2024 - Freitag Party im Strandcafé
16.04.2024 - Inselschule besucht Inselrathaus
16.04.2024 - KSV hat neuen Vorstand
15.04.2024 - Kirchen-Malerei
15.04.2024 - Swingin Blues & Boogie Woogie
13.04.2024 - Fleitjes-Konzert fällt aus
12.04.2024 - Schul-Chor
12.04.2024 - Ententeich-OP
12.04.2024 - Bernd Klein ist 80
12.04.2024 - Neues von der DGzRS
12.04.2024 - Heute: Jazz meets Klassik
10.04.2024 - Schirmbar Ost
13.06.2018
Zugvogeltage-Countdown: Der Knutt
Wer zu spät kommt…
von Reno Lottmann
Anfang Juni wird es für die noch im Wattenmeer rastenden Knutts höchste Zeit, sich in ihre Brutgebiete hoch im Norden aufzumachen. Die Sommer dort oben sind kurz, da gilt es rechtzeitig anzukommen.
Dieser gedrungene, etwa amselgroße Watvogel brütet in der Arktis, so weit nördlich wie kaum eine andere Vogelart. Außerhalb der Brutzeit lebt er an flachen Küsten mit ausgedehnten Wattbereichen, wo er im Schlick nach Nahrung, vor allem Muscheln, sucht.
Knutts, die sich Anfang Juni noch im Wattenmeer aufhalten, sind auf der Taimyr-Halbinsel im äußersten Norden Sibiriens „zuhause“. Sie haben den Winter entlang der Küste von Mauretanien und Guinea-Bissau, dem Partnerland der 10. Zugvogeltage, verbracht und sind dort Ende April / Anfang Mai aufgebrochen, um im Nonstop-Flug 4000 bis 5000 km ins Wattenmeer zu fliegen – eine unglaubliche Leistung! Dafür haben sie ab März im Winterquartier so viel gefressen, dass sich ihr Gewicht innerhalb weniger Wochen fast verdoppelt hat. Die Vögel sind schließlich so fett, dass sie kaum noch fliegen können. Um wieder leichter zu werden, bilden sie deshalb alle für den Flug entbehrlichen inneren Organe zurück. Dann, bei entsprechenden Witterungsverhältnissen, geht es los. Etwa fünf Tage brauchen die Vögel für den Flug.
Im Wattenmeer wiederholt sich das Spiel. Das Fettpolster, welches sie hier anlegen, übertrifft das vor ihrer Abreise aus dem Winterquartier - schließlich wartet auf die Vögel in der Arktis eine harte Zeit. Wenn die Vögel dort im Juni eintreffen, liegt meist noch Schnee. Insekten, in der Arktis die Hauptnahrung der Knutts, fliegen zu dieser Zeit noch nicht und die anstehenden Aufgaben – Partnersuche, Eiablage, Brüten – kosten viel Kraft. Vorteil für die „Fetten“: Wer im Wattenmeer viel Fett anlegen konnte, ist ausgezehrten Vögeln überlegen. Dieser Umstand verdeutlicht, wie wichtig das Wattenmeer für viele Zugvögel ist.
Der Bruterfolg hängt allerdings auch von anderen Faktoren ab, vom Wetter, dem Vorkommen von Räubern und vor allem dem Nahrungsangebot. Damit die Jungvögel im kurzen Sommer schnell wachsen können, brauchen sie Insekten, viele Insekten. Wer sich schon einmal im Sommer hoch im Norden aufgehalten hat, weiß, dass es dort an Insekten nicht gerade mangelt. Allerdings nur in einem begrenzten Zeitraum: Mit der Schneeschmelze explodiert ihr Bestand, sinkt dann im Verlauf des Sommers aber schnell wieder ab. Am besten ist es, wenn die Küken genau zum Höhepunkt des Insektenvorkommens schlüpfen. Deshalb legen Knutts ihre Eier in der Regel bereits, bevor der Schnee weggetaut ist. Bei einem späteren Brutbeginn erblicken die Jungvögel das Licht der Welt erst, wenn die Insekten schon wieder weniger werden. Aber genau das geschieht zurzeit: Knutts sind immer häufiger zu spät dran! Schuld daran ist der Klimawandel. Der Frühling beginnt in der Arktis mittlerweile zwei Wochen früher als vor 30 Jahren. Entsprechend hat sich der Höhepunkt des Insektenvorkommens nach vorne verschoben – nicht aber das Eintreffen der Knutts. Ihr Aufbruch im Winterquartier ist genetisch fixiert, sie kommen deshalb mittlerweile oft zu spät im Brutgebiet an. Für die „verspäteten“ Küken steht dann nur noch relativ wenig Nahrung zur Verfügung. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass diese Jungvögel kleiner bleiben und kürzere Schnäbel haben. Das ist im Brutgebiet noch kein großes Problem, Insekten lassen sich mit einem kürzeren Schnabel so gut erwischen wie mit einem normalen. Im Winterquartier aber, wo viele Vögel um begrenzte Nahrung kämpfen, ist der kürzere Schnabel von Nachteil: Die Vögel kommen an die tiefer im Boden lebenden Muscheln nicht mehr heran und müssen sich mit den direkt unter der Oberfläche liegenden Muscheln begnügen, die kleiner sind. Die Sterblichkeit ist bei den kurzschnäbligen Vögeln deshalb merklich höher als bei voll entwickelten. Ein deutlicher Nachweis, dass der Klimawandel sich auf den Bestand einer Vogelart auswirken kann. Die Zukunft wird zeigen, ob der Knutt in der Lage ist, seinen Zeitplan noch rechtzeitig umzustellen. Für Knutts, die sich Anfang Juni noch im Wattenmeer aufhalten, wird es in Zukunft jedenfalls kaum noch Aussichten auf eine erfolgreiche Brut geben.
Wenn die Knutts im Herbst, auf dem Rückweg ins Winterquartier, im Wattenmeer rasten, bringen sie uns diese Geschichte vom Klimawandel in der Arktis mit. Bei den 10. Zugvogeltagen können Sie daran Anteil nehmen und mehr darüber erfahren.
Reno Lottmann, Künstler und Ornithologe, ist von Anfang an maßgeblich an der Ausgestaltung der Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer beteiligt.
Autor: Sabine Hinrichs
Foto: Marcus Säffken, NLPV
Quelle: NLPV
Weitere News
24.4.2024
B.-L.: Geänderte Büro-Öffnungszeiten
Die Reederei Baltrum-Linie gibt bekannt: Das Büro auf Baltrum wird diese und nächste Woche zu de...
23.4.2024
Einfach mal was Neues
Der letzte Schrei - Nouvelle Mode - Weiß im Kommen...
23.4.2024
Lichtblicke
Noch kein Durchkommen – ein Morgenspaziergang...
22.4.2024
Jörn macht Musik
Dienstag, 23. April 2024 um 20:30 Uhr im Kinderspielhaus...
22.4.2024
Die evangelische Kirche strahlt neu
Ab Dienstag Morgenandachten wieder in der großen Kirche. Mittwoch Kirchentee mit Thema...
22.4.2024
Watt fürn Regenbogen
Satte Farben! Von Peter Puls...
20.4.2024
Zukunftstag bei der B.-L.
Am Donnerstag dem 25. April 2024 – noch Plätze frei...
20.4.2024
AK Energie tagt am Montag
Am 22. April 2024 um 19 Uhr im Rathaus....
20.4.2024
Bundesliga in der Kleinen Freiheit
ab 15 Uhr...
19.4.2024
Die Polizei warnt
Einbrüche mit Diebstählen...
18.4.2024
HZV-Versammlung am 29. April
Hafenzweckverband tagt um 14 Uhr im Rathaus Dornum...
18.4.2024
Birkenwald-Update
Bank in Sicht! Neues aus dem feuchten Forst von Peter Puls ...
17.4.2024
Dr. Andreas Dohle †
Trauerandacht am Sonntag, 21.4.2024 um 13 Uhr in der kath. Kirche auf Baltrum...
16.4.2024
Freitag Party im Strandcafé
Freitags gibt es künftig eine After Work Party im Strandcafé! [foto1_set]...
16.4.2024
Inselschule besucht Inselrathaus
Führung und Präsentation für die Kleinen und die Großen...
16.4.2024
KSV hat neuen Vorstand
Constanze Gaiser ist Nachfolgerin von Dr. Thomas Mronga...
15.4.2024
Kirchen-Malerei
Innenanstrich in dieser Woche – Andachten in der Alten Inselkirche...
15.4.2024
Swingin Blues & Boogie Woogie
Pianokonzert mit Frank Muschalle im Strandhotel Weitjes am 16. April um 20.30 Uhr...
13.4.2024
Fleitjes-Konzert fällt aus
Luft & Liebe erst wieder am 2. Mai 2024...
12.4.2024
Schul-Chor
Singe-Workshop an der Inselschule Baltrum...
12.4.2024
Ententeich-OP
Frühjahrsputz am Spielteich...
12.4.2024
Bernd Klein ist 80
Am Donnerstag, dem 11. April 2024, ist Bernd Klein 80 Jahre alt geworden. Er feierte seinen runden G...
12.4.2024
Neues von der DGzRS
Bericht über den Baltrumer Vormann Harm Olchchers...
12.4.2024
Heute: Jazz meets Klassik
Der KonzerttippHeute, am Freitag, dem 12 April 2024 um 20:30 Uhr auf der Kleinkunstbühne im Kinder...
10.4.2024
Schirmbar Ost
Schirmbar altera für Baltrum-Pferde...