19.04.2024 - Die Polizei warnt
18.04.2024 - HZV-Versammlung am 29. April
18.04.2024 - Birkenwald-Update
17.04.2024 - Dr. Andreas Dohle †
16.04.2024 - Freitag Party im Strandcafé
16.04.2024 - Inselschule besucht Inselrathaus
16.04.2024 - KSV hat neuen Vorstand
15.04.2024 - Kirchen-Malerei
15.04.2024 - Swingin Blues & Boogie Woogie
13.04.2024 - Fleitjes-Konzert fällt aus
12.04.2024 - Schul-Chor
12.04.2024 - Ententeich-OP
12.04.2024 - Bernd Klein ist 80
12.04.2024 - Neues von der DGzRS
12.04.2024 - Heute: Jazz meets Klassik
10.04.2024 - Schirmbar Ost
10.04.2024 - Verona fällt am Mittwoch aus
09.04.2024 - Veranstaltungstipps
09.04.2024 - NPH hat eingeschränkte Öffnungszeiten
08.04.2024 - RISING-Studie
07.04.2024 - Meeresleuchten am Westkopf
05.04.2024 - B.-L.: MS Dollard jetzt im Einsatz
05.04.2024 - Wikinger auf Baltrum
03.04.2024 - Rosengarten hat neuen Muschelweg
03.04.2024 - OOWV begutachtet Hausanschlüsse
21.03.2023
Krabbenfischerei in Gefahr
SDN stellt sich vor die familiären Krabbenfischer-Familien
Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN) befürchtet ein Sterben der nachhaltigen Küstenfischerei vor Deutschlands Nordseeküste.
Deutsche Nordseeküste.
„Es mag sich merkwürdig anhören“, befürchtet Bürgermeister Gerd-Christian Wagner (Varel), Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN), „aber ohne eine nachhaltige Küstenfischerei hat unsere Nordsee, bei all ihrer industriellen Nutzung, kaum mehr eine Chance, noch wenigstens ein der Natur nahes Refugium zu bleiben!“
Der aktuelle Aktionsplan der EU-Kommission >>>Schutz und Wiederherstellung der Meeresökosysteme für eine nachhaltige und widerstandsfähige Fischerei<<<, der die EU-Mitgliedstaaten zum sofortigen Handeln auffordert, würde mit seiner Umsetzung schlicht das Gegenteil bewirken. Denn mit den Küstenfischern verschwände eine fachkundige Gruppe, die direkt und vor Ort negative Veränderungen der Meeresumwelt nicht nur punktuell, wie die Forschung, sondern tagesaktuell sowie großflächig bemerken und wohl auch öffentlich machen würde. „Und diese negativen Veränderungen seien nicht durch die auf Nachhaltigkeit orientierte Krabbenfischerei des Wattenmeeres verursacht, sondern durch sehr viel größere Bedrohungen wie Schadstoffeinträge, Erwärmung, Plastikmüll, Gammelfischerei, Eutrophierung, Sandentnahmen, militärische Nutzung, Offshore-Windparks, Baggergutverklappungen und vieles mehr“, gibt Wagners SDN-Stellvertreter Ulrich Birstein, im Hauptberuf Kapitän und Seelotse, zu bedenken.
Als kommunal verorteter Umweltverband sehe sich die SDN von daher in der Pflicht, sich schützend vor die betroffenen Familienbetriebe zu stellen, machen die Vorsitzenden klar. Denn eine bei Umsetzung des Aktionsplanes drohende Aufgabe ihrer Betriebe wäre einzig zugunsten von Großbetrieben, die aufgrund größerer Schiffe und geringerer regionaler Bindung, wesentlich intensiver fischen und bei Ausschöpfung des Fanggebietes schlicht weiterziehen würden. „Die derzeitige Form der Küstenfischerei besteht seit Jahrhunderten in Form kleiner und zunehmend kontrollierter Familienbetriebe bei mehr oder weniger gleichbleibend milder Nutzung des Küstenmeeres“, führt Birstein weiter aus. Trotzdem hätte sich die Störung durch die Fischerei selbst in den heutigen Nationalparken als so gering oder gar zu vernachlässigen und kaum nachweisbar erwiesen, dass sich der ökologische Wert sogar zur Anmeldung als Natura2000-Gebiet gerechtfertigt habe. „Damit wird erneut deutlich, dass die Krabbenfischerei im hochdynamischen Wattenmeer keinen entscheidenden Einfluss auf das Ökosystem und auch keinen räumlichen Überschnitt mit empfindlichen Lebensräumen wie Seegraswiesen, Riffen oder Muschelbänken hat“, ergänzt Wagner.
Außerdem habe sich die Einrichtung der Nationalparke Wattenmeer nicht gegen, sondern gemeinsam mit den Krabbenfischern ergeben. Und die Fischereifamilien würden mit technischen Verbesserungen am Fanggeschirr, Monitoring des Beifangs und eigenen Managementsystemen hart daran arbeiten, ihren eh schon sehr geringen Einfluss auf die Meeresumwelt noch weiter zu minimieren. Und das alles trotz erheblicher Verbesserungen des Zustands der Meeresbiomasse im Nordostatlantik. „Wir vertreten die Auffassung“, so der Stellvertreter weiter, „dass die Krabbenfischerei einfach in Ruhe gelassen werden muss.“ So unterzögen sich viele Betriebe einer MSC-Zertifizierung. Wobei hier immer der Einzelfall betrachtet und bewertet würde. So sei es wissenschaftlich nicht korrekt, dass alle Grundschleppnetze zerstörerisch wären; denn Grundschleppnetz sei nicht gleich Grundschleppnetz, sie unterschieden sich je nach Zielart erheblich. Die Netze der Krabbenfischer würden kaum den Boden berühren und somit nur minimale Spuren im Meeresboden hinterlassen, die schon nach einer Tide nicht mehr auffindbar wären.
Zudem reduzieren sie durch eine innere Netzkonstruktion sogar deutlich den Beifang. Eines der größten Probleme für das Ökosystem im Wattenmeer und für eine nachhaltige Nutzung der Fischbestände stelle hingegen die
Industrie- oder Gammelfischerei dar.
„Anstatt die vielen Erfolge, die gemeinsam mit der Fischerei erreicht wurden, weiter auszubauen, beabsichtigt man nun den Fischereibetrieben und damit einher der regionalen Wirtschaft, den Boden unter ihren Füßen wegzuziehen“, befürchtet Ulrich Birstein. Der einheimische Wirtschaftsbetrieb würde hier zerstört und die Importabhängigkeit gesteigert. „Die in Brüssel glauben doch etwa nicht daran, dass die Europäer aufhören würden, Meeresfrüchte zu essen“, überlegt Birstein.
„Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass die Planer und Entscheider offensichtlich überhaupt keine Ahnung von Krabbenfischerei haben und wie diese im traditionellen Familienbetrieb nachhaltig funktioniert.“ Vielmehr gebe es andere Gewinner dieser die Demokratie gefährdenden und scheinbar ideologischen EU-Politik: die Grundschleppnetzfischerei in Drittländern, außerhalb der EU. Und dabei ließen sich wahrscheinlich faire Fischereiabkommen mit diesen Drittstaaten vermissen. Und das, obwohl doch vor allem Menschen in Entwicklungsländern darauf angewiesen seien, ausreichend Fisch für die Eigenversorgung fangen zu können.
So fordere die Schutzgemeinschaft alle norddeutschen Landesregierungen, die Bundesregierung, den Ministerrat und das Europäische Parlament auf, die überzogenen Forderungen der EU-Kommission abzulehnen, die zum AUS der deutschen Küstenfischerei führen würde und zudem nicht nur das Einkommen, sondern auch die Identität der Küste dauerhaft zerstöre.
Erforderlich sei ein qualifizierter Dialog mit den Fischern, um gemeinsam einen Plan für die zukünftige Ausgestaltung der Küstenfischerei, insbesondere im Wattenmeer, zu entwickeln und kein von oben schleichend verordnetes Berufsverbot. Denn sowohl die tierischen Meeresbewohner als auch die Fischereibetriebe verdienten eine langfristig sichere Perspektive. Und von den verbliebenen Küstenfischereibetrieben wünscht sich die SDN, dass diese zukünftig aktiv den positiven Dialog mit der Gesellschaft suchen, um mehr Kenntnis und Differenzierung in der Bewertung ihrer regionalen und nachhaltigen Arbeit zu ermöglichen. „Ansonsten besteht die große Gefahr, dass an der deutschen Nordseeküste nicht nur Friedrichskoog als absolutes Negativbeispiel eines gestorbenen Fischereihafens daher halten muss“, mahnt Birstein. „Hier versuchen im Sommer wegen Sauerstoffmangel sogar die ausgewachsenen Krabben zu fliehen.“
Autor: Sabine Hinrichs
Foto: Sabine Hinrichs
Quelle: SDN
Weitere News
19.4.2024
Die Polizei warnt
Einbrüche mit Diebstählen...
18.4.2024
HZV-Versammlung am 29. April
Hafenzweckverband tagt um 14 Uhr im Rathaus Dornum...
18.4.2024
Birkenwald-Update
Bank in Sicht! Neues aus dem feuchten Forst von Peter Puls ...
17.4.2024
Dr. Andreas Dohle †
Trauerandacht am Sonntag, 21.4.2024 um 13 Uhr in der kath. Kirche auf Baltrum...
16.4.2024
Freitag Party im Strandcafé
Freitags gibt es künftig eine After Work Party im Strandcafé! [foto1_set]...
16.4.2024
Inselschule besucht Inselrathaus
Führung und Präsentation für die Kleinen und die Großen...
16.4.2024
KSV hat neuen Vorstand
Constanze Gaiser ist Nachfolgerin von Dr. Thomas Mronga...
15.4.2024
Kirchen-Malerei
Innenanstrich in dieser Woche – Andachten in der Alten Inselkirche...
15.4.2024
Swingin Blues & Boogie Woogie
Pianokonzert mit Frank Muschalle im Strandhotel Weitjes am 16. April um 20.30 Uhr...
13.4.2024
Fleitjes-Konzert fällt aus
Luft & Liebe erst wieder am 2. Mai 2024...
12.4.2024
Schul-Chor
Singe-Workshop an der Inselschule Baltrum...
12.4.2024
Ententeich-OP
Frühjahrsputz am Spielteich...
12.4.2024
Bernd Klein ist 80
Am Donnerstag, dem 11. April 2024, ist Bernd Klein 80 Jahre alt geworden. Er feierte seinen runden G...
12.4.2024
Neues von der DGzRS
Bericht über den Baltrumer Vormann Harm Olchchers...
12.4.2024
Heute: Jazz meets Klassik
Der KonzerttippHeute, am Freitag, dem 12 April 2024 um 20:30 Uhr auf der Kleinkunstbühne im Kinder...
10.4.2024
Schirmbar Ost
Schirmbar altera für Baltrum-Pferde...
10.4.2024
Verona fällt am Mittwoch aus
Mittwoch, 10. April 2024 kein Theater...
9.4.2024
Veranstaltungstipps
Theater – Schatzkofferspiel – Konzerte...
9.4.2024
NPH hat eingeschränkte Öffnungszeiten
Das Nationalpark-Haus öffnet vom 9. bis 14. April nur vormittags....
8.4.2024
RISING-Studie
Resiliente Individuen in sich wandelnden Regionen...
7.4.2024
Meeresleuchten am Westkopf
Letzte Nacht hat Simon Oestreich an der Buhne D am Westkopf beeindruckendes Meeresleuchten bestaunt....
5.4.2024
B.-L.: MS Dollard jetzt im Einsatz
Die MS Dollard der Reederei Baltrum-Linie fährt jetzt auf der Dollard-Route. Nach fast anderthalb Ja...
5.4.2024
Wikinger auf Baltrum
Das Zeitalter der Wikinger ist angebrochen. Es werden historische Schlachten mit 15 mm Zinnfiguren...
3.4.2024
Rosengarten hat neuen Muschelweg
Der Rundweg im Rosengarten ist wieder mit Muscheln aufgefüllt worden. Dies kommen traditionell nicht...
3.4.2024
OOWV begutachtet Hausanschlüsse
Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband kontrolliert vom 10. bis 12. April Anschlüsse...