01.08.2008

Baltrum-Tatort: Der letzte Container

Das Rauschen der See, das Rauschen des Windes, das Rauschen der Spannung im Hintergrund: So beginnt der Baltrum-Tatort, mit dem Dr. Peter Meyer seit dem vergangene Sommer die Insulaner und Stammgäste auf Trab hält und die Neugier anwachsen lässt. Ein Film über Baltrum, ein Krimi dazu - und wer den Psychologen Dr. Meyer kennt, weiß, dass da doch viel mehr hinter stecken muss.
Eindrucksvolle Bilder vom Hafen und der Ankunft der großen Baltrum I eröffnen den ersten Baltrum-Tatort, den der langjährige Gast mit einer recht einfachen Ausstattung und dafür umso größerem Engagement gedreht hat. Eine feste Geschichte und Regie hat es dabei nicht gegeben, es ist vieles nicht nur dem Zufall, sondern auch den Protagonisten überlassen worden. Einige Insulaner und Gäste waren von Anfang bis zum Ende dabei und halten eine Geschichte in Gang, die eigentlich aus bruchstückhaften Möglichkeiten besteht - Möglichkeiten für Opfer, Täter und Zuschauer.
Der Film lebt natürlich davon, dass wir Zuschauer auf der Insel die Darsteller kennen. Und die Insel. Jede gefilmte Szene wird abgescannt, ob man die Location (Filmdeutsch!) kennt, ob man da vielleicht selbst grad durchs Bild läuft (wenn man nicht eh beteiligt war)? Das Opfer - eine junge hübsche Frau fällt aus dem letzten Container, der von Bord gehievt wird. Wie kam sie dort hinein? Ist sie wirklich tot? Kann die örtliche Polizei das überhaupt ermitteln? Wer sind die anderen Beteiligten, die scheinbar ein Netz spinnen und deren Handlungen so spontan und willkürlich scheinen, dass nicht so recht klar ist, welche Ziele sie verfolgen? Gibt es letzten Endes überhaupt EINEN Tatort?
Nun, bestimmt. Denn das Ganze spielt sich schließlich auf der kleinsten Ostfriesischen Insel Baltrum ab. 
Und wenn etwas über Baltrum auf der Leinwand kommt, dann muss man es sehen. Dafür gibt es eine gute Gelegenheit:
Am 26. Juli war Vorpremiere in der Turnhalle mit den Beteiligten, Sponsoren und dem Filmteam. Wieviel Arbeit und Mühe in dem Projekt steckt, ist allen hoch anzurechnen, dafür dankte Peter Meyer seinem Vorpremieren-Publikum. Die Unterstützung kommt auch von den Inselfreunden Baltrum e.V., für deren Geldbeutel gespendet werden darf. Am Samstag, dem 2. August 2008 ist öffentliche und offizielle Premiere für ein großes Publikum um 20:30 in der Turnhalle, Einlass 19:30 Uhr.

 

 

 

Autor: Sabine Hinrichs
Foto: Hinrichs