16.10.2017

Das Wintergoldhähnchen

Vogel des Tages
- Faszination Zugvögel

Das Wintergoldhähnchen (Regulus regulus) - der kleinste Vogel Europas - auf der Jagd nach Fliegen, Spinnen und Raupen...

Eilig und emsig suchen die Wintergoldhähnchen vor allem im Weißdorn, Rotdorn, in den Koniferen und Schwarzerlen nach Nahrung. Das Wintergoldhähnchen ist zwar ein Standvogel in Mitteleuropa, jedoch im Sommer auf den Inseln kaum vertreten. Anfang Oktober fliegen sie in vermehrter Zahl aus den nordischen Ländern ein wenig südlicher und rasten zur Nahrungsaufnahme auf Baltrum. Ganze fünf Gramm bringt das Goldhähnchen auf die Waage und scheut sich nicht, über die gesamte Nordsee zu fliegen, von Skandinavien bis nach Norddeutschland im Non-Stopp-Flug. Die kleinen Federbällchen zu entdecken ist nicht einfach, sie wuseln derart versteckt in den Bäumen und Büschen, dass sie vielfach übersehen werden. Doch kann man etwas Gelbleuchtendes zwischen den Blättern blitzen sehen, ist es der korrekt gezogene gelbe Scheitel des Wintergoldhähnchens. Der winzige Vogel hat zwar fast keine Scheu vor den Menschen, ist jedoch so eilig und hastig bei der Futtersuche, dass es für den Fotografen zur Geduldsprobe wird, ein passables Foto zu erhalten. Leider landen sie ab und zu vom Winde verweht an einer Fensterscheibe. Sie erholen sich, vorsichtig auf einen ruhigen Platz gebettet, nach kurzer Zeit von ihrer "Gehirnerschütterung".

Bärbel Nannen

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9. Zugvogeltage im Niedersächsischen Wattenmeer - heute:

Der frühe Vogel fängt den Wurm
Mo 16.10.17, 10:00 Uhr - Start im Nationalpark-Haus - 2,5 Stunden
Erwachsene 7,- €, Kinder bis 14 Jahre 4,- €
Wind und Wetter vorbehalten. Fernglas und Bestimmungsbuch mitbringen, falls vorhanden. Ferngläser können ausgeliehen werden. Der Spaziergang führt über befestigte Wege.
Mit Spektiv und Fernglas bewaffnet geht es einmal um den Westkopf der Insel. Unter fachkundiger Führung werden die Vögel auf den Steinlahnungen, im Watt und am Strand beobachtet und ihre Besonderheiten vorgestellt. Dabei geht es schwerpunktmäßig um ihre unterschiedliche Ernährungsweise und Nahrungsvorlieben. Im Anschluss daran gibt es im Nationalpark-Haus bei einer Tasse Kaffee oder Tee einen Bildvortrag zum Nahrungserwerb der Zugvögel, der noch einmal anschaulich klärt, was sie wie fressen und warum es so wichtig ist, dass Zugvögel im Wattenmeer richtig fett werden können.

Große Wanderung ins Restaurant Wattenmeer – was futtern Vögel?
Mo 16.10.17, 15:00 Uhr - Start im Nationalpark-Haus - 1,5 Stunden
Erwachsene 5,- €, Kinder bis 14 Jahre 3,- €
Wind und Wetter vorbehalten. Gummistiefel können kostenlos ausgeliehen werden.
Eine leichte Wanderung durch Sandwatt, bei der es insbesondere um den Speiseplan der
Zugvögel geht: Wer frisst was und wie schaffen es die Tiere, innerhalb eines dreiwöchigen Aufenthaltes im Wattenmeer das Gewicht zu verdoppeln? Ist überhaupt für alle genug da? Wir werden ein wenig im Untergrund wühlen und schauen, was sich dort als Nahrung(stier) verbirgt.

Abendandacht zu den Zugvogeltagen im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer
Mo 16.10.17, 19:30 Uhr in der Alten Inselkirche 45 Minuten
„Wir tragen die Verantwortung für Gottes Schöpfung“ – ein Leitsatz aus der Bibel, den Pastor Johannes Heiber bei dieser Abendandacht besonders für den Natur- und Zugvogelschutz auslegt.

 

 

 

Autor: Sabine Hinrichs
Fotos: Bärbel Nannen
Quelle: Nationalpark-Wartin Bärbel Nannen / NPH