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20.02.2017

Welttag des Gästeführers - die Nationalpark-Führer


20.02.2017 Wilhelmshaven / Presseinformation der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer

Ehre, wem Ehre gebührt!
Zum „Welttag des Gästeführers“ stellen wir vor: Die Nationalpark-Führer

Heute ist nicht einfach irgendein Dienstag, heute ist ein ganz besonderer Tag: Der „Welttag des Gästeführers“. Er findet jährlich am 21. Februar statt. Gästeführerinnen und -führer gibt es überall auf der Welt und sie tragen dazu bei, dass Touristen einen schönen, spannenden und lehrreichen Urlaub verbringen können.
Auch der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer kann mit eigens ausgebildeten Nationalpark-Führern aufwarten. Diese unterscheiden sich von anderen Watt- und Gästeführern durch die Qualität ihrer Ausbildung und den Inhalt ihrer Führungen. Für ihre besondere Zusatzausbildung bekommen die Nationalpark-Führer ein Zertifikat des Nationalparks, sodass sie immer zu erkennen sind. Bei ihren Führungen steht ein Anliegen im Vordergrund: Verständnis für die Schutzziele des Nationalparks und des Weltnaturerbes Wattenmeer zu schaffen. Dafür führen die Nationalpark-Führer die Teilnehmer so an ein Thema heran, dass sie die Natur, die uns umgibt, schätzen lernen. Sie vermitteln nicht nur Wissen, sondern stellen eine Verbindung zum Lebensraum dar.
Als Ziel haben die zertifizierten Führer und Führerinnen vor Augen, die Menschen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und der Umwelt zu bewegen. Der Schutz des Lebensraums Wattenmeer hat dabei höchste Priorität. Denn das Wattenmeer ist ein Lebensraum auf den zweiten Blick, will man das Besondere und Einzigartige des Weltnaturerbes wirklich verstehen. Die Nationalpark-Führer stehen genau für diese Qualität, möglichst viele Menschen die Faszination Wattenmeer spüren zu lassen.
Besonders heute, am „Welttag des Gästeführers“, wollen wir den Nationalpark-Führern danken. Sie haben sich für diesen oft sehr anstrengenden Weg entschieden und bringen so für ganz viele Einheimische und Gäste der Wattenmeerregion unvergessliche Eindrücke und Erlebnisse. Das bringt Vorteile für beide Seiten mit sich. Die Nationalpark-Führer können so eine ganz eigene Zielgruppe qualifiziert ansprechen und unmittelbar bilden. Der Nationalpark profitiert davon, indem die Nationalpark-Führer auf breiter Ebene Umweltbildung leisten und damit auch die Arbeit der Nationalparkhäuser unterstützen.
Bis sie soweit sind, müssen sie eine Menge Zeit in ihre Fortbildung investieren. Wie alle Wattführer müssen auch Nationalpark-Führer zuallererst eine Prüfung bestehen, die ihnen bescheinigt, dass sie eine Gruppe sicher durchs Watt führen können und dürfen. Auch Gästeführer haben in der Regel einen Grundlagenkurs absolviert. Die Qualifikation als Nationalpark-FührerIn wird dann obendrauf gesattelt.
Dafür müssen sich BewerberInnen ohne Vorkenntnisse zuerst mittels einiger Schulungen und Kurse weiterbilden, die ihnen zum Beispiel Artenkenntnis als fachliche Voraussetzung vermitteln sollen. Hierbei geht es darum, den zukünftigen zertifizierten FührerInnen die Tiere des Watts näherzubringen. Damit sie in ihren späteren Führungen auf die Tierarten, die die Besucher sehen, eingehen können, lernen sie etwa den Wattwurm oder auch die Strandkrabbe genauer kennen. Auch andere Kompetenzen werden den BewerberInnen vermittelt, so lernen sie, wie man sich auf eine bestimmte Zielgruppe einlässt und Inhalte zielgruppenorientiert erläutert. Es macht zum Beispiel einen Unterschied, ob man eine Gruppe Erwachsener oder eine Schulklasse durchs Watt führt. Auch darauf bereiten die zu absolvierenden Kurse vor. Diese Kurse allein umfassen schon mindestens 70 Stunden.
Danach wird eine schriftliche Prüfung abgelegt, die erst entscheidet, ob BewerberInnen an weiteren Prüfungen teilnehmen dürfen. An dieser ersten Qualifikationsprüfung nehmen auch bereits geübte Watt- und Gästeführer teil, um ihre Eignung zur Nationalpark-Führerin oder zum Nationalpark-Führer überprüfen zu lassen. Ist diese erste Prüfung bestanden, so muss sie oder er eine Hausarbeit schreiben und auch einen praktischen Teil erfolgreich absolvieren. Erst nach all diesen Strapazen wird das lang ersehnte Zertifikat „Nationalpark-Führerin“ beziehungsweise „Nationalpark-Führer“ verliehen. Ein Alleinstellungsmerkmal also, für das man hart arbeiten muss.
Das Zertifikat läuft nach fünf Jahren ab. Für die Verlängerung sind erneut Weiterbildungsseminare und eine praktische Prüfung erforderlich. Das klingt nach viel Aufwand, der jedoch betrieben wird, um die Qualität des Angebotes zu sichern: Wer eine Exkursion bei zertifizierten Nationalpark-Führern bucht, kann sich darauf verlassen, dass der Watt- oder Gästeführer auf dem neuesten Stand, kompetent und vertraut mit der Materie ist.
Insgesamt gibt es im Moment übrigens 165 zertifizierte FührerInnen im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Jedes Jahr kommen etwa 15 Personen hinzu, die sich über die Ländliche Erwachsenenbildung in Niedersachen (LEB) zum Nationalpark-Führer ausbilden lassen.
Fun Fact: Es gibt vorgeschriebene Kompetenzen, die ein Nationalpark-Führer laut „Qualitätshandbuch für die Zertifizierung von Nationalpark-Führern“ mitbringen muss. Dazu zählen unter anderem Fachwissen und eine gute Ortskenntnis. Zusätzlich verlangen die Richtlinien, dass der Nationalpark-Führer eine ganz besondere Kompetenz vorweist: Einen guten „Sinn für Humor“.

 

 

 


Autor: Sabine Hinrichs
Foto: Archiv s-press!
Quelle: Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer

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